Zuschüsse des Bundes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie führen zum stärksten Anstieg seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992
WIESBADEN – 67,9 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland wurden im Jahr 2020 über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 31,5 % oder 16,3 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2019. Der Anteil der staatlichen Zuschüsse und Transfers stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozentpunkte auf 15,7 % der laufenden Gesundheitsausgaben von 431,8 Milliarden Euro. Dies war der stärkste Anstieg bei dieser Finanzierungsart seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992. Ursächlich für den Anstieg bei den staatlichen Transfers und Zuschüssen, zu denen neben dem jährlichen Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds etwa die Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber zählen, waren direkte Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Als direkten Bundeszuschuss (re-)finanzierte der Bund über den Gesundheitsfonds im Jahr 2020 unter anderem 9,9 Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen oder Schutzmasken nach der Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung. Weitere 3,5 Milliarden Euro zahlte der Bund im Rahmen eines ergänzenden Bundeszuschusses für Testungen nach der Coronavirus-Testverordnung und weitere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Zudem erstattete der Bund 1,8 Milliarden Euro der coronabedingten Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung.